Ich wollte kein Porträt schaffen.

Sondern einen Körper, eine Haut. Eine Form, die nicht nur zeigt, sondern spürbar macht, was zwischen Menschen entsteht, wenn Nähe, Macht und Verlangen sich nicht mehr trennen lassen.

Im Zentrum steht Caroline Mathilde, die englische Prinzessin und spätere dänische Königin, aufbegehrend, ihrer Zeit weit voraus. Um sie herum zwei Männer, verbunden durch eine komplizierte Geschichte aus Abhängigkeit, Freundschaft und heimlicher Leidenschaft. Es war nicht Liebe zu dritt, sondern ein stilles Einverständnis: Sie lebten, was verboten war – einer liebte, einer duldete, einer sah sie endlich.

Aus dieser Dynamik ist eine neue Figur entstanden. Ein einziger Körper, fremd und doch menschlich. Seine Oberfläche erinnert an den Körper eines Oktopus: dehnbar, weich, durchlässig. Arme oder Gliedmaßen umschlingen ihn wie Gedanken, die sich nicht abschütteln lassen. Kleidung wird zur Hülle, zur Erinnerung an eine Rolle, die einst gespielt wurde.

Ich wollte kein Abbild.
Ich wollte ein Gefühl sichtbar machen.

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I didn’t want to create a portrait.

But a body, a skin. A form that not only shows but makes palpable what arises between people when closeness, power and desire can no longer be separated.

At the center stands Caroline Mathilde, the English princess and later Queen of Denmark – rebellious, ahead of her time. Around her, two men, bound by a complicated history of dependency, friendship and secret longing. It was not a ménage à trois, but a silent understanding: they lived what was forbidden – one loved, one tolerated, one truly saw her.

Out of this dynamic, a new figure has emerged. A single body, strange and yet human. Its surface recalls that of an octopus – elastic, soft, permeable. Arms or limbs wrap around it like thoughts that won’t let go. Clothing becomes a shell, a memory of a role once played.

I didn’t want to depict.
I wanted to make a feeling visible.

 

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