Cold Stone

Ich erinnere mich an diesen Moment am Rand der norwegischen Küste, als plötzlich alles still wurde. Der Wind, das Licht, sogar meine Gedanken. Nur der Stein blieb. Unverrückbar, alt, seltsam vertraut. Und doch war da eine Regung, als würde etwas unter der Oberfläche leise zu sprechen beginnen.

Granitschichten, scheinbar hart und unbewegt, offenbarten mit jedem Schritt etwas Neues. Weiche Rundungen, als hätte das Wasser sie gezeichnet. Scharfe Kanten, als wären sie behutsam geschnitten. Linien, die sich zueinander neigten wie alte Bekannte. Es war kein Abbild, das ich suchte, sondern eine Empfindung.

Diese Serie nähert sich dem Stein wie einem Körper. Nicht analytisch, sondern achtsam. Ich wollte spüren, was in ihm ruht. Seine Zeit, seine Geschichte, seine Form. Und daraus entstand eine neue Sprache. Nicht laut, sondern still. Nicht spektakulär, sondern tief.

Die Bilder lösen sich vom dokumentarischen Blick. Sie schaffen Räume, in denen Material zu Erinnerung wird. Wo sich etwas Kaltes in etwas Menschliches verwandelt.

Ein langsames Sehen.
Ein stilles Fragen.
Ein Innehalten zwischen Bewegung und Ewigkeit.

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